Möglichkeiten der Rauchentwöhnung und Gewichtsreduktion mit Hypnose

Mit Hypnose gibt es die Möglichkeit mit dem „Unterbewussten zu kommunizieren“. Gewohnheiten sind vor allem in diesem Bereich verankert – deshalb bietet die Hypnose viele Möglichkeiten um unser Verhalten zu verändern. Denn unser alltägliches Leben wird strukturiert und erleichtert durch immer gleiche, wiederkehrende Handlungen und Gedankengänge, unsere Gewohnheiten. Dabei verleihen uns Gewohnheiten ein Gefühl der Sicherheit und sparen Energie. Neben diesen „gesunden“ Gewohnheiten existieren jedoch auch solche, die einmal Lösungen für ein Problem darstellten, jedoch hier und heute nicht mehr dienlich und nicht mehr passend sind.
Eine solche, nicht passende Gewohnheit, kann das Rauchen und das übermäßige oder falsche Essen sein.

Weshalb wirkt Hypnosetherapie bei Gewohnheitsveränderungen so gut?

Weil die Gewohnheit grundsätzlich unbewusst abläuft. Wenn wir etwas tun aber keine bewusste Entscheidung getroffen haben, läuft das gewohnte Programm ab. Oft wird das Ausüben der gewohnten Handlung nicht bemerkt. Die bewusste Erkenntnis, dass eine einmal etablierte Gewohnheit nun nicht mehr förderlich oder wünschenswert ist, bildet die Basis für den Veränderungswunsch. Diese Erkenntnis alleine reicht aber oft nicht aus, denn ein bestehendes Programm ist stark und es braucht „einen starken Willen“ um es zu verändern.

Was bewirkt Hypnosetherapie bei Gewohnheitsveränderungen?

Durch die Hypnosetherapie können unbewusste emotionale und assoziative Verknüpfungen, durch die die Gewohnheit einmal entstanden ist, aufgelöst werden. Das neue Verhalten sollte dabei ebenfalls das Ziel der „alten“ Gewohnheit erfüllen und so eine Handlungsoption sein, die vor der Hypnose besprochen und danach verankert werden kann.

Rauchentwöhnung

Was ist das Besondere an der Wirkung von Hypnose auf die Rauchentwöhnung?

Der durch die hypnotische Trance erreichbare tiefe Entspannungszustand erlaubt es Ihnen, Ihre „innere Bühne“ vorbehaltlos ohne Bewertungen oder Beschuldigungen zu erweitern und so zu verändern.

Woher kommt der Drang Zigaretten zu rauchen?

Der Drang entsteht durch den Einfluss der Zigarette (Nikotin) auf die drei Ebenen Bewusstsein, Unterbewusstsein und Körper.
Bewusstsein: das Denken, dass Rauchen entspannt, kreativ macht oder die Produktivität erhöht ist falsch. Dies wird im ersten Schritt erklärt indem das individuelle Rauchverhalten analysiert und besprochen wird.
Unterbewusstsein: auch das Unterbewusstsein ist überzeugt, dass Rauchen Entspannung, Freiheit und Genuss bewirkt. Die Entspannung ist hierbei oft der stärkste Treiber, da viele Raucher sofort nach einem Film über Lungenkrebs eine Zigarette rauchen müssen. Der Film macht „Stress“ und deshalb wird vom Unterbewusstsein eine Zigarette zur „Entspannung“ verordnet. So ist das unlogische Verhalten zu erklären. Hier ist die Hypnose in der Kommunikation mit dem Unterbewusstsein optimal und kann helfen durch verschiedene Methoden in der Trance zum Beispiel Glaubenssätze aufzulösen.
Körper: Letztendlich sind die wahrgenommenen Körpergefühle (zum Beispiel Schwindel) eine Reaktion auf die Einatmung von Nikotin und 250 anderen giftigen Substanzen von denen 90 in Verdacht stehen krebserregend zu sein. Die körperliche Abhängigkeit beim Rauchen wird durch Nikotin (www.rauchfrei-info.de) verursacht. Gelangt es ins Gehirn, wird das Hormon Dopamin ausgeschüttet, das dem Körper Glück und Lust signalisiert. Deshalb verbindet der Körper das Rauchen mit Glück. Im Gehirn werden vermehrt Rezeptoren für Dopamin gebildet, so dass das körperliche Verlangen nach Nikotin zunimmt. Hieraus können körperliche Entzugserscheinungen entstehen, die aber individuell sehr unterschiedlich und oft nur leicht sind. Außerdem sind sie kurz und bereits 7 bis 10 Tage nach der letzten Zigarette deutlich abgemildert.

Was ist die Grundvoraussetzung um Nichtraucher zu werden?

Sie müssen selbst wollen – wollen, ein Nichtraucher zu sein. Nicht ein Raucher der vorübergehend nicht raucht! Wenn Sie nie wieder eine Zigarette rauchen möchten, dann ist der richtige Moment gekommen einen Termin zur Rauchentwöhnung zu machen. Und dann werden Sie Nichtraucher!

Zwei wichtige Fragen die im Vorfeld geklärt werden:
Angst, dass mir etwas fehlen wird? Angst, dass es nicht klappt?

Diese Ängste werden im Vorfeld besprochen und Handlungsstrategien für eine Antwort auf diese Fragen entwickelt. Dies ist wichtig zur Stressvermeidung bei der Rauchentwöhnung, auf die sonst mit dem gewohnten Verhalten „Rauchlust“ zur Entspannung reagiert wird.
Oft habe ich von der Angst gehört, dass der Rauchdrang durch vermehrtes Essen kompensiert wird. Hier kann es Anfangseffekte geben, vor allem aber durch den geänderten Stoffwechsel des Körpers, der ohne die Verarbeitung des Nervengifts Nikotin wieder dazu in der Lage ist, Nahrung normal zu verwerten. Das gibt sich aber meist schnell, da individuelle Kompensationsmethoden für „das Fehlen“ von etwas im Vorfeld besprochen werden.

GEWICHTSREDUKTION

Die Hypnose als eine Methode zur Gewichtsreduktion ist durch ihre oft erfolgreichen Ergebnisse gut bekannt. Dabei geht es auch darum, dass überflüssige Pfunde in vielen Fällen eine psychische Komponente haben können und deshalb die bewusste Ebene (Motivation und Disziplin) und die unterbewusste Ebene zusammen wichtig für das Erreichen eines Abnehm-Zieles sind. Natürlich muss im Vorfeld sichergestellt sein, dass keine Fehlfunktion im Stoffwechsel vorliegt.

Adipositas als Beispiel für Gewichtsreduktion

Hypnose hat sich zur Behandlung von Adipositas bewährt. Die wirksamen hypnotherapeutischen Aspekte sind die Verstärkung von vernachlässigten Ressourcen sowie die Lenkung der Aufmerksamkeit auf Lösungen. Auch die tiefe körperliche Entspannung in der hypnotischen Trance sowie der Einsatz von Metaphern und Geschichten zur Erweiterung möglicher Denkansätze. Die Effektivität hypnotherapeutischer Verfahren ist bei psychosomatischen Erkrankungen hinlänglich bekannt und empirisch gesichert (Bongartz et al., 2002, Psychotherapeut 2/2002 (www.researchgate.net))

Wie funktioniert Abnehmen mit Hypnose – wo setzt die Hypnosetherapie an?

Der wichtigste Aspekt ist die individuelle Vorgehensweise, um mit Ihnen die optimale Auswahl verschiedener Methoden und parallel laufender Veränderungsansätze zusammen zu stellen. Dafür ist die Historie erst einmal sehr wichtig mit Alter, Geschlecht, Erfahrungen mit Bewegung, persönliche emotionale Lage, Diäterfahrungen und die individuelle Geschichte des Essens. Und dann natürlich die Festlegung des Ziels.
Nach meiner Erfahrung geht es oft darum hindernde Verhaltensmuster und Glaubenssätze in einer hypnotischen Trance zu verändern, um dann Gewohnheiten verändern zu können.

Wissen wir nicht von Natur aus was richtiges Essen ist?

Wenn wir auf die Welt kommen funktioniert das Prinzip „ich esse so viel und was ich brauche“ noch. Im Laufe des Erwachsenwerdens verlernen viele von uns auf die Signale des Körpers zu hören. Dies hat mit verschiedenen Aspekten zu tun, wie z.B. das veränderte Angebot von Nahrungsmitteln mit hohem Zuckeranteil, wenig Zeit zum selbst kochen und wenig Zeit für Bewegung. Auch können Ersatzbefriedigungen durch das Essen abends auf der Couch für einen kurzen Ausstoß von Glückshormonen sorgen.
So ist ein Ziel der Gewichtsreduktion mit Hypnose übermäßige Essgelüste rasch und tiefgreifend aufzulösen. Dieses Ziel in Kombination mit gesundem Essen und ausreichender Bewegung ermöglicht Ihnen die Kontrolle über Ihr Leben.