Kann Hypnose bei Allergien helfen?

Mit Hypnose gegen Allergien – das ist noch nicht so bekannt, dabei ist es ein spannender und vielversprechender weiterer Ansatz zur Behandlung von Allergien. Hier kann Hypnose unterstützen um die Ursachen und Verstärker zu bearbeiten: zum Spektrum gehören zum Beispiel Lebensmittelunverträglichkeit, Hausstaub- und Milbenallergie, Heuschnupfen sowie Tierhaarallergie.

In den letzten Jahren hat sich ein neues wissenschaftliches Fachgebiet etabliert: die „Psychoneuroimmunologie“. Sie liefert wissenschaftliche Erkenntnisse über Zusammenhänge zwischen dem Denken und Fühlen gegenüber unserem Immunsystem. Die zentralen Gedanken sind dabei 1. die Möglichkeit das Immunsystem durch mentale Zugänge zu beeinflussen (lernen/umlernen). Und 2. Können zentralnervöse Botenstoffe, die zwischen dem Immunsystem und anderen Organen vermitteln, durch verschiedene Verfahren wie auch Hypnose beeinflusst werden.
Diese Erkenntnisse werden zum Beispiel beim (2) „Hildesheimer Gesundheitstraining“ in die Praxis umgesetzt.

Wie kann Hypnose gegen Allergien helfen?

Schätzungen sagen, dass die Hypnose als Methode zur Behandlung von Allergien bei bis zu 75% der Menschen eine Wirkung haben kann. Die Wirkung ist dabei unterschiedlich stark. Hypnose kann bei der Behandlung von Allergien durch eine positive Beeinflussung des Unterbewusstseins wirken und so das Immunsystem beeinflussen, was zu einer Reduktion der Reaktion des Körpers auf allergische Reize führen kann. Bewirkt werden kann das durch gezielte Suggestionen und Entspannungstechniken. Hypnose kann gleichzeitig dabei helfen negative Gedankenmuster zu durchbrechen und auch hierdurch das Immunsystem zu stärken. Auch kann Hypnose wesentlich durch die abbauende Wirkung von Stress für eine Reduktion der Allergiesymptome wirken, wie durch die Psychoneuroimmunologie beschrieben.

Durch Hypnose mit der Allergie in Kontakt kommen

Manchmal kann es auch Sinn machen mit der Allergie in Kontakt zu gehen. Man kann sich mit den Mitteln der Hypnose zurückerinnern, wie es zu den ersten Kontakten mit dem Allergen kam, die ohne fühlbare Reaktionen abliefen. So ist es manchmal möglich durch innere Bilder Ressourcen zu aktivieren und die Reaktionen des Immunsystems auf den Körper zu verändern.

Gibt es mehr Allergien als früher?

Hier kann man eindeutig „ja“ sagen. Allergien haben seit den 70er Jahren deutlich zugenommen und sich in den letzten Jahren auf hohem Stand stabilisiert. Das RKI (1) sagt aktuell: „Schätzungen zufolge sind insgesamt rund 20 – 30 Millionen Menschen in Deutschland von Allergien betroffen, wobei das Alter bei Erstmanifestation einer Allergie tendenziell abnimmt. Die Zunahme allergischer Erkrankungen ging mit zeitgleich stattfindenden Veränderungen in Lebensstil und Umwelt einher.“.
Es gibt unterschiedliche Erklärungsmodelle dazu woran dies liegen könnte, wie zum Beispiel die Zunahme an Zusatzstoffen in Lebensmitteln oder das verstärkte Empfinden von Stress welches sich auch direkt auf das Immunsystem auswirken kann sowie die Temperaturzunahme durch den Klimawandel.

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine überschießende, krankhafte Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde, aber harmlose Umweltstoffe. Die Umweltstoffe werden als Allergene oder Antigene bezeichnet. Allergene oder Antigene kommen meist von außen über die Lunge, den Verdauungstrakt, die Haut oder Schleimhaut in den Körper.

Wie kommt es zu einer Allergie?

Allergien werden erworben. Außer bei Kreuzallergien gibt es immer einen Erstkontakt nach dem aber noch nichts passiert. Erst zu einem späteren Zeitpunkt reagiert das Immunsystem auf die Allergene mit der Bildung von Antikörpern obwohl das Allergen ungefährlich ist. Dies kann auch nach vielen Jahren regelmäßigen Kontakts mit dem Allergen passieren. Unerwartet kommt es plötzlich zu typischen allergischen Reaktionen wie Jucken, Schnupfen, Rötung, Reaktionen des Verdauungssystems oder Atemnot. Oft entsteht „Angst“ vor dem nächsten Allergenkontakt und umso stärker diese Angst ist umso stärker reagiert das Immunsystem auf den nächsten Allergenkontakt. Dies kann zu einem sich verstärkenden Kreislauf führen und so zu immer stärkeren Reaktionen.

(1) Journal of Health Monitoring · 2023 8(S4); DOI 10.25646/11648; Robert Koch-Institut, Berlin

(2) https://www.hildesheimer-gesundheitstraining.de/index.htm#xl_xr_page_index
(abgerufen 27.4.2024)